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    Fünf der sieben bei Schumag befindlichen INDEX G200 Dreh-Fräszentren stammen aus dem INDEX Refit. Sie überzeugen durch höchste Präzision und ein Maschinenkonzept, das durch seine Y/B-Achse im oberen Werkzeugträger ideal für die Komplettbearbeitung anspruchsvoller Teile ist

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    Seit kurzem ergänzt diese Makino EDAF3 die Schumag Erodierabteilung. Vermittelt wurde der Maschinenkauf durch den INDEX Gebietsverkaufsleiter

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    Stefan Lepers, Vorstand der Schumag AG: „Wir erzeugen höchste Präzision und setzen daher auf eine sehr große Fertigungstiefe.“

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    Die Schumag-Mitarbeiter Kevin Frantzen (links) und Christoph Daniels (rechts) haben den INDEX Gebietsverkaufsleiter Gökmen Karaca gerne in ihrer Mitte: „Von ihm, beziehungsweise von INDEX, werden wir perfekt unterstützt.“

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    Neben dieser neuen INDEX C200 verfügt Schumag über weitere zwei C200 Produktionsdrehautomaten und sieben Dreh-Fräszentren INDEX G200

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    Schumag-Kurzdrehspezialist Otto Vordemgenschenfelde programmiert am PC mit der INDEX Virtuellen Maschine: „Durch die anschließend am PC durchgeführte Kollisionsbetrachtung wissen wir, schon bevor wir den Artikel bemustern, ob die Verfahrwege ausreichen. Und wir erhalten eine klare Aussage zur Taktzeit.“

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    Schumag setzt die INDEX C200 Produktionsdrehautomaten zur Bearbeitung komplexer Bauteile im Durchmesserbereich von 15 bis 65 mm ein. Aus den drei Revolvern und großen Verfahrwegen resultieren eine hohe Flexibilität und kurze Taktzeiten

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(Bilder: INDEX)

Investitionen, die sich bezahlt machen

Als Hersteller von Hochpräzisionsteilen ist es für die Schumag AG wichtig, bereits in der Vorfertigung auf höchste Bearbeitungsqualität zu achten. Deshalb setzt das Aachener Unternehmen drei Produktionsdrehautomaten INDEX C200 und sieben Dreh-Fräszentren INDEX G200 ein. Durch die Möglichkeit zur Komplettbearbeitung tragen sie auch dazu bei, Rüst- und Liegezeiten zu verkürzen. Außerdem können die Fertigungsspezialisten aufgrund der erzielbaren Bauteilgenauigkeit Aufmaße reduzieren, was zu Einsparungen in den Folgeprozessen führt.


„Präzision ist die Basis – für jeden Prozess, jedes Projekt und jedes Bauteil, das unsere Anlagen verlässt“, erklärt Stefan Lepers, Vorstand der Schumag AG, Aachen. „Um dies zu gewährleisten, setzen wir auf eine große Fertigungstiefe und eigene Ausbildung. So sind wir Partner marktführender Unternehmen verschiedener Zukunftsbranchen geworden, denen wir komplexe Bauteile mit Durchmessern von 0,1 bis 80 mm und Toleranzen von weniger als 0,5 μm liefern, in Stückzahlen, die von der Kleinserie bis in den Millionenbereich gehen.“ 


Einer der Schumag-Fertigungsexperten ist Christoph Daniels. Das „Eigengewächs“ mit Ausbildung zum Mechaniker durchlief im Unternehmen verschiedene Stationen, bildete sich nebenbei zum Maschinenbautechniker weiter und ist heute als Leiter Productivity für die Arbeitsvorbereitung verantwortlich. Zusätzlich ist er für die Betriebsmittelbeschaffung und -konstruktion zuständig und in Neumaschineninvestitionen eingebunden. Ein vielfältiges Aufgabengebiet, das auch mit der großen Fertigungstiefe zu tun hat, wie Daniels präzisiert: „Wir haben hier an unserem Stammsitz in Aachen fast 40.000 m2 Produktionsfläche, auf der über 400 Produktionsmaschinen mehr als 30 verschiedene Technologien abdecken. Diese reichen von verschiedenen Formen des Drehens und Fräsens über Systeme zum Anlassen und Härten bis zur Feinstbearbeitung durch Erodieren, verschiedene Schleiftechniken, Superfinishen, Honen und Läppen. Selbstverständlich können wir die erzeugte Präzision auch Messen und dokumentieren.“


Allein im Bereich Drehen verfügt Schumag über 70 Bearbeitungsmaschinen, die in fünf Kategorien unterteilt sind. Kevin Frantzen, Teamleiter Drehen, erklärt: „Wir sind hier hauptsächlich in der Vorbearbeitung tätig, da die meisten Bauteile so anspruchsvoll sind, dass sie insgesamt bis zu 30 verschiedene Bearbeitungsschritte durchlaufen, bevor wir sie dem Kunden liefern.“ Doch auch in seinem Zuständigkeitsbereich kommt es auf Präzision an, betont der Industriemeister. „Wir müssen die Aufmaße für die Folgeprozesse möglichst gering halten, um Aufwand, Zeit und Kosten zu minimieren. Das heißt, je nach Bauteil sind Toleranzen im Bereich von 0,01 mm vorgegeben.“


Langjährige Partnerschaft mit INDEX


Fürs Kurzdrehen stehen bei Schumag drei INDEX C200 und sieben INDEX G200 zur Verfügung. Productivity-Manager Daniels weist darauf hin, dass es zur Firmenstrategie gehört, partiell auf strategische Partner zu setzen, möglichst aus Deutschland: „Beim Kurzdrehen vertrauen wir auf INDEX. Denn wir bearbeiten über 24 Stunden an fünf oder sieben Tagen die Woche fast ausschließlich hochvergüteten Stahl. Dafür benötigen wir eine dauerhaft hohe Stabilität, Genauigkeit und Verfügbarkeit, die bei INDEX-Maschinen sicher gegeben ist.“ Er hebt auch den Service hervor, der bei INDEX besser funktioniert als bei anderen Maschinenherstellern: „Wenn wir einen Techniker brauchen, ist der fast immer innerhalb von 24 Stunden vor Ort. Auch die Ersatzteillieferungen sind sehr einfach. Wir nutzen dafür den iXshop. Entweder bestellen wir direkt das Ersatzteil, oder wir geben unser Problem ein. Dann bekommen wir alle relevanten Teile zugeschickt, und nach der Reparatur durch den Techniker gehen die nicht benötigten Komponenten zurück – völlig unkompliziert.“


Die Partnerschaft zwischen Schumag und INDEX besteht schon so lange, dass sich keiner mehr genau an die Anfänge erinnern kann. Gökmen Karaca, zuständiger INDEX Gebietsverkaufsleiter, hat deshalb in den Unterlagen nachgesehen: „Die erste INDEX-Maschine wurde bereits 1977 geliefert, ein Kurvendrehautomat INDEX ER42. Es folgten verschiedene Produktionsdrehautomaten und Mehrspindler, die allerdings nicht mehr im Einsatz sind.“ Unter den jetzigen zehn INDEX-Drehmaschinen sind allerdings noch zwei G200 Dreh-Fräsmaschinen, die bereits 20 Jahre auf dem Buckel haben. „Sie bringen eine Leistung, die für bestimmte Bauteile vollkommen ausreicht“, bestätigt der fürs Drehen verantwortliche Kevin Frantzen. „Für anspruchsvolle Teile setzen wir natürlich die neueren Modelle ein, die sich zum Beispiel durch die W-Verzahnung auf den Revolvern in deutlich kürzerer Zeit hochgenau rüsten lassen.“


INDEX C200: drei Revolver und große Verfahrwege


Die INDEX C200 Produktionsdrehautomaten nutzt Frantzen für die Bearbeitung komplexer Bauteile im Durchmesserbereich von 15 bis 65 mm. „Durch die drei Revolver und den großen Bearbeitungsraum mit entsprechenden Verfahrwegen sind wir sehr flexibel und erreichen kurze Taktzeiten.“ Frantzen nennt als Beispiel ein 300 mm langes Werkstück, das Fräsbearbeitungen über die ganze Länge und eine Tieflochbohrung erfordert. „Durch die 550 mm Drehlänge bleibt uns noch genügend Platz, um den Revolver mit dem Bohrwerkzeug entsprechend zu schwenken.“


Ein weiteres typisches Teil für die INDEX C200 ist der sogenannte Tapped Body, der Rollenstößel einer Einspritzpumpe für einen Großdieselmotor. „Für die Bearbeitung brauchen wir eine große Anzahl Werkzeuge, welche die INDEX C200 mit ihren drei Revolvern bereitstellt“, erklärt Kevin Frantzen. „Wenn wir mit diesem Bauteil nicht auf die C200 gegangen wären, hätten wir zwei Maschinen einsetzen müssen, was die Stückzeit deutlich erhöht hätte.“


INDEX G200 aus dem Refit: besser als neu!


Die großen Verfahrwege einer INDEX C200 kann die INDEX G200 zwar nicht bieten, dafür ist das Dreh-Fräszentrum durch seine Y/B-Achse im oberen Werkzeugträger sehr flexiblel einsetzbar. Dieser kombiniert eine Frässpindel mit einem Revolver (14 Stationen) und steht dadurch für Schräg- und Querbohrungen sowie entsprechende Fräsarbeitsgänge zur Verfügung. Neben den beiden bereits erwähnten älteren INDEX G200-Maschinen befinden sich fünf „neue“ Refit-Ausführungen im Schumag-Maschinenpark. Kevin Frantzen ist von ihnen begeistert: „Das Maschinenbett ist bereits 20 Jahre alt, was jedoch von Vorteil ist. Es ist vollkommen spannungsfrei, wodurch kein Wärmeverzug auftritt. Das macht sie noch präziser als eine Neumaschine. Außerdem sind alle Verschleißteile tatsächlich neu, inklusive der Steuerung, die von einer Siemens PowerLine auf eine SolutionLine upgegradet wurde. Insofern haben wir von INDEX Refit-Maschinen bekommen, die tatsächlich besser sind, als in ihrem ursprünglichen Neuzustand, und das zu den halben Kosten.“ Sein Kollege Christoph Daniels stimmt dem zu und ergänzt: „Wir haben uns erstmals 2021 für eine solche Refit-Maschine entschieden und aufgrund der positiven Erfahrungen vier weitere refittete G200 Dreh-Fräszentren in gleicher Ausstattung nachgeordert. Bei Bedarf würden wir das wieder tun.“ 


Kevin Frantzen liefert noch ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz seiner INDEX G200: „Wir fertigen zum Beispiel acht verschiedene Außenbarrels und Plunger auf diesen Maschinen. Das sind Kolben und Zylinder für Kraftstoff-einspritzsysteme, die wir mit 3 µm Spiel paaren. Während wir für den Barrel früher eine Dreh- und eine Fräsmaschine benötigten, klappt das jetzt auf der INDEX G200 in einem Arbeitsgang. Und die Zentrumsbohrung ist so präzise, dass ich das Aufmaß deutlich senken konnte, wodurch sich im nachfolgenden Honprozess die Standzeit der Honahle verdoppelt hat.“


Virtuelle Maschine beschleunigt das Rüsten


Schumags Kurzdrehspezia-listen programmieren die INDEX G200 und C200-Maschinen offline mit der Virtuellen Maschine. „Das funktio-niert wunderbar“, freut sich Otto Vordemgenschenfelde. „Durch die anschließend am PC durchgeführte Kollisionsbetrachtung wissen wir, schon bevor wir den Artikel bemus-tern, ob die Verfahrwege ausreichen und erhalten eine klare Aussage zur Taktzeit. Für uns ist das eine große Erleichterung. Früher dauerte das Rüsten bei komplexen Artikeln bis zu eine Woche, heute benötigen wir nur noch zwei Tage – und das bei größter Sicherheit.“


Teamleiter Frantzen hebt noch einen weiteren Vorteil hervor: „Unsere Azubis absolvieren schon frühzeitig ein Programmiertraining auf der Virtuellen Maschine. Dadurch genügt es, wenn wir die Produktionsmaschine nur zwei Wochen zur Prüfungsvorbereitung bereitstellen.“


INDEX vermittelt Makino EDM-Zentrum


Von INDEX-Mitarbeiter Gökmen Karaca, seit sechs Jahren im Außendienst für Schumag zuständig, fühlen sich Kevin Frantzen und Christoph Daniels gut beraten. „Die in dieser Zeit angeschafften INDEX Drehmaschinen laufen nahezu problemlos. Sollten irgendwelche Schwierigkeiten auftauchen, hilft er uns schnell weiter“, sind sich die beiden einig. Sogar übers Drehen hinaus konnte er bei der Beschaffung einer Senkerodiermaschine behilflich sein. Da INDEX eine weltweite Vertriebskooperation mit dem japanischen Premium-Werkzeugmaschinenhersteller Makino unterhält, vermittelte Karaca den Schumag-Verantwortlichen einen Termin in der Makino Europazentrale in Kirchheim unter Teck. Im Anschluss daran waren sie überzeugt, dass die Makino EDAF3 die beste Lösung für ihre Aufgaben ist. „Wir nutzen die Maschine, um die beiden innenliegenden Notlaufflächen des Tapped Body zu erodieren“, berichtet Christoph Daniels. „Diese müssen ein definiertes Abstandsmaß einhalten und erfordern eine ganz spezielle Oberfläche. Mit der Makino EDAF3 ist es uns gelungen, die Taktzeit von vormals 45 auf jetzt 30 Minuten zu reduzieren. Besonders erfreulich war, dass der Online-Support zum Einrichten der Maschinen außerordentlich gut funktioniert hat, und dass Makino alle Versprechungen inklusive der Lieferzeit perfekt eingehalten hat.“

Weitere Infos:
https://www.index-group.com/de/